katja-gehrung.jpg

Katja Gehrung

Ich setze Modell und Objekt in freier Natur, verlassenen und dem Verfall preisgegebenen Häusern oder maroden Fabriken, mit zum Teil Autoladungen voller Möbelstücke und Accessoires in Szene, um die von mir gewünschte Botschaft zu transportieren. In diesen Bildwelten biete ich den Betrachter mich selbst als Gegenüber an nutze ich mich und meinen Körper als Projektionsfläche und Avatar. Dieser kann stellvertretend stehen für den Mensch an sich, in ihm kann, darf und soll sich der Betrachter spiegeln, wiederfinden und erkennen. Mein Ziel ist es, durch Körperhaltung, Kleidung, durch Kopfbedeckung und Masken seelische Vorgänge, die dem Auge für gewöhnlich verborgen bleiben, sichtbar zu machen. Meine Accessoires und Requisiten rekrutieren sich fast ausschließlich aus Vorgefundenem, Weggeworfenem, Geschenktem, sie stammen von Sammelstellen an denen sich, nach unseren Wertvorstellungen unbrauchbar gewordenes versammelt. Allein durch die Wahl der Perspektive, der Tages- und Jahreszeit, oder Einfall und Intensität des Lichtes kann so, etwas derart profanes wie beispielsweise die nächste Baugrube, zu einer unbekannten Welt werden.